18.09.2012 "Mit viel Freude in den Lehrerberuf gehen"

Um die Gesundheit der Lehrer steht es nicht besonders gut. Doch warum trifft das gerade eine Berufsgruppe, von der landläufig angenommen wird, sie verfüge über viel Freizeit und Ferien satt?

Gibt es Rezepte für die Verbesserung der Lehrergesundheit?

"Unterrichten, bis der Notarzt kommt, ist keine Option, bessere Schule zu machen", warnte jüngst erst der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Udo Beckmann. Und den Deutschen Philologenverband treibt das Thema derart um, dass er in diesem Jahr sogar zu einem bundesweiten Lehrergesundheitstag eingeladen hatte.

"Im Lehreralltag gibt es drei große Belastungsfaktoren: Das sind schwierige Schüler, große Klassen und hohe Stundenzahl", erklärt die Lehrerin und psychologische Beraterin Susanne Döbler-Eschbach. Sie kennt viele verschiedene Schulen und Kollegien, bietet sie doch seit Jahren schulinterne Fortbildungen und Schulleitungs-Coaching an.

Und noch etwas macht besonders dieser Berufsgruppe zu schaffen: der Mangel an Wertschätzung. Da hallt der Spruch des ehemaligen Bundeskanzlers von den "faulen Säcken" lange nach, da ist aber auch der Alltag, der dies ganz deutlich vor Augen führt. Gerade erst hat Susanne Döbler-Eschbach dazu die ziemlich unangenehme Erfahrung gemacht, dass selbst Schulträger sich nicht für ihre Einrichtung einsetzen.