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Marburger Praxismodule (MPM) ab Wintersemester 2013/2014

Modulplan: Mein Fahrplan durch die Semester
Mit den Marburger Praxismodulen (MPM) ab Wintersemester 2013/14 beginne ich im 3. Fachsemester.
1. PraxisStart: Ich lerne das Berufsfeld Schule als zentralen Ort meiner zukünftigen beruflichen Tätigkeit in einem Seminar und einem zweiwöchigen Beobachtungspraktikum kennen.
2. ProfiWerk Fach: Durch forschendes Lernen entwickele ich im Seminar gemeinsam mit Mitstudierenden mein Fachverständnis exemplarisch an fachlichen und methodischen Leitideen in meinem gewählten Unterrichtsfach.
3. PraxisLab: Ich bin jetzt im 5. Fachsemester. Das, was ich bisher gelernt habe, kann ich nun in einem achtwöchigen Blockpraktikum an einer Schule aktiv umsetzen.
Professionsbezogene Beratung: Ich reflektiere meine überfachlichen Kompetenzen anhand der Erfahrungen im Praktikum in der Beratung.
4. ProfiWerk EGL: Ich verstehe fachliche Lehr-Lernprozesse im Schulunterricht und kann meine Rolle als Vermittler/in von Sach- und Fachinhalten reflektieren.
5. ProfiPraxis: In diesem Modul werde ich nun alle bisher gemachten Erfahrungen in komprimierter Form in meinem zweiten Unterrichtsfach aufarbeiten.
Grafik: Cathleen Gettkandt
Modulplan: Mein Fahrplan durch die Semester

Wenn Ihre Fächerkombination zwei der folgenden Unterrichtsfächer umfasst, dann melden Sie sich bitte für die Marburger Praxismodule (MPM) an:
Biologie, Chemie, Englisch, Erdkunde, Ethik, Evangelische Religion, Geschichte, Mathematik, Philosophie oder Sport.

Die Module der MPM

Die Ziele und Inhalte der einzelnen Marburger Praxismodule werden hier kurz erläutert. Die unmittelbare Schulpraxis ist Teil der Module PraxisStart und PraxisLab (1. Unterrichtsfach). Die Module werden begleitet von der professionsbezogenen Beratung.

PraxisStart

1. Etappe PraxisStart, Schulgebäude.
Grafik: Cathleen Gettkandt

Das schulpädagogisch ausgerichtete Modul PraxisStart ist der Auftakt in den MPM und fokussiert die Erkundung des Systems Schule und der Rolle von Lehrerinnen und Lehrern. Es findet im 3. Fachsemester statt.

Studierende haben hier die Möglichkeit,

  • ein Verständnis für die Komplexität des Arbeitsfeldes Schule als zentralem Ort der beruflichen Tätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern zu entwickeln,
  • das System Schule in einem übergreifenden bildungs-, schul- und unterrichtstheoretischen Zusammenhang zu reflektieren,
  • Schule und Unterricht im Sinne „forschenden Lernens“ zu erkunden und zu reflektieren und
  • die Rolle und Kernaufgabe der Lehrperson im Kontext des angestrebten Berufsfeldes kennenzulernen und zu reflektieren.

Das Modul setzt sich zusammen aus

  • einem Vorbereitungsseminar, das auch Aspekte überfachlicher Kompetenzen im Beruf Lehrerin/Lehrer thematisiert,
  • der Erarbeitung von am forschenden Lernen orientierten Beobachtungsfragestellungen,
  • einem zweiwöchigen, ganztägigen Beobachtungspraktikum im Block,
  • einem das Praktikum reflektierenden Praktikumsbericht und
  • einem Nachbereitungsseminar.

Das Modul dient im Zusammenhang mit den Modulen der kumulativen Zwischenprüfung dem Nachweis der grundsätzlichen Eignung für das angestrebte Lehramt.
Details sind in der Modulbeschreibung und der Praxisordnung geregelt.

ProfiWerk – Fach (1. Unterrichtsfach)

2. Etappe ProfiWerk Fach; 5 Studierende erarbeiten zusammen verschiedene fachliche Inhalte.
Grafik: Cathleen Gettkandt

Das fachdidaktische Modul findet im 4. oder 5. Fachsemester statt. Durch forschendes Lernen wird anhand ausgewählter fachlicher und/oder methodischer Leitideen exemplarisch ein Fachverständnis entwickelt. Dieses Fachverständnis wird fachdidaktisch analysiert, strukturiert und reflektiert sowie in die Perspektive des schulischen Vermittlungsprozesses in Form von Aufgaben überführt (erste – universitäre – Praxis). Der Arbeitsprozess und dessen reflexive Analyse bauen auf den bereits erworbenen fachlichen und methodischen Kompetenzen der Studierenden auf und befördern einen individuellen Professionalisierungsprozess.

Studierende haben hier die Möglichkeit,

  • ein reflexives Systemverständnis für exemplarische fachliche und methodische Basiskonzepte zu erlernen,
  • die Bedeutung des Systemverständnisses für den Transfer in schulische beziehungsweise (bzw.) unterrichtliche Lehr-Lernprozesse zu erkennen und
  • dieses Verständnis im Rahmen der fachdidaktisch geleiteten Modellierung unterrichtbezogener Aufgaben und (vor allem in den Naturwissenschaften) gegebenenfalls (ggf.) von Experimenten anzuwenden.

Das Modul besteht aus Veranstaltungen in den jeweiligen Fachdidaktiken des 1. Unterrichtsfaches. 

PraxisLab (1. Unterrichtsfach)

Etappe 3: PraxisLab; eine Studentin ist in der Schule und zeigt etwas an einer Tafel, an der 'Blockpraktikum' steht.
Grafik: Cathleen Gettkandt

Basierend auf dem erworbenen Verständnis im Rahmen des Moduls ProfiWerk – Fach wird der fachdidaktisch orientierte Prozess der Modellierung von Aufgaben in den Prozess der Inszenierung von Unterrichtseinheiten weiter geführt.
PraxisLab findet im 4. und 5. Fachsemester statt.
Das Modul verbindet schulpädagogische und fachdidaktische Inhalte mit schulpraktischen Anforderungen.

 Die schulpädagogischen Schwerpunkte zielen auf

  • die vertiefende Reflexion der Schule als Arbeitsfeld in einem übergreifenden bildungs-, schul- und unterrichtstheoretischen Zusammenhang,
  • die weitere Erkundung von Schule und Unterricht im Sinne „forschenden Lernens“,
  • den Erwerb erster handlungspraktischer Kompetenzen in der Vorbereitung und Durchführung fachlicher Lehr-Lern-Prozesse und
  • die Reflexion der Lehrerrolle und der Kernaufgaben des Unterrichtens einer Lehrperson.

Die fachdidaktischen Schwerpunkte zielen auf

  • die fachwissenschaftliche und fachdidaktische Reflexion von Beobachtungen in den Hospitationen sowie
  • die Umsetzung des erworbenen reflexiven Fachverständnisses in den ProfiWerken der Fächer in der fachdidaktisch gesteuerten Planung, Vorbereitung und Umsetzung von Unterricht.

Das Modul setzt sich zusammen aus

  • einem schulpädagogisch orientierten Vorbereitungsseminar,
  • Übungen im Umgang mit den Erwartungen an die Berufsrolle über eine Reflexion der Selbst- und Fremdwahrnehmung,
  • einem achtwöchigen, ganztägigen Schulpraktikum im Block zwischen den hessischen Herbst- und Weihnachtsferien,
  • einem von den Fachdidaktiken verantworteten Begleitseminar,
  • einem das Praktikum reflektierenden Praktikumsbericht und
  • einer Nachbereitungsveranstaltung (ProfiWerk EGL), die kooperativ von Fachdidaktiken und Schulpädagogik durchgeführt wird.

Details sind in den Modulbeschreibungen und der Praxisordnung geregelt.

ProfiWerk EGL

Etappe 4: ProfiWerk EGL; ein Schreibtisch mit einem Bücherstapel und einem Stiftebecher.
Grafik: Cathleen Gettkandt

Die Erfahrungen der schulpraktischen Phase in PraxisLab werden in diesem Modul zusammengeführt und reflektiert. ProfiWerk EGL findet am Ende des 5. Fachsemesters statt und wird kooperativ von den Fachdidaktiken und der Schulpädagogik durchgeführt.

Studierende haben hier die Möglichkeit

  • in fächergemischten Gruppen vergleichend ihre Erfahrungen in der schulpraktischen Phase auszutauschen und zu reflektieren,
  • fachliche Lehr-Lernprozesse im Schulunterricht vor dem Hintergrund der spezifischen sozialen, organisationalen und institutionellen Bedingungen zu verstehen,
  • ihre eigene Rolle als Vermittlerinnen und Vermittler von Sach- und Fachinhalten vor dem Hintergrund ihrer eigenen Bildungsbiographie zu reflektieren und
  • die Konsequenzen der Differenz zwischen fachwissenschaftlichen, schulfachlichen sowie alltagssprachlichen Zugängen zu Fachthemen für schulische Vermittlungs- und Lernprozesse zu reflektieren.

Das Modul umfasst eine Blockveranstaltung im Anschluss an die schulpraktische Phase in PraxisLab.

ProfiPraxis (2. Unterrichtsfach)

Etappe 5: ProfiPraxis; Student sitzt an einem PC am Schreibtisch.
Grafik: Cathleen Gettkandt

Das Modul wiederholt in einer komprimierten Form für das 2. Unterrichtsfach den Erwerb eines systematischen Fachverständnisses, das fachdidaktisch analysiert, strukturiert und reflektiert sowie in die Perspektive des schulischen Vermittlungsprozesses in Form von Aufgaben überführt (erste – universitäre – Praxis) wird. Unterrichtliche Erprobungen finden in schulnahen Settings statt.
Das Modul findet abhängig vom Fach im 6. oder 7. Fachsemester statt.

Logos des Projekts ProPraxis und dem  Bundesministerium für Bildung und Forschung. Darunter der Schriftzug: Das Projekt ProPraxis wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

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