21.08.2009 Bildungsmonitor 2009

Der Bildungsmonitor ist eine Betrachtung des Bildungssystems in 13 bildungsökonomisch relevanten Handlungsfeldern. Er misst, welcher bildungspolitische Handlungsbedarf in den 16 Bundesländern besteht.

Nachrichten vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW): Die Bildungssysteme aller 16 Bundesländer sind innerhalb von fünf Jahren deutlich leistungsfähiger geworden. Das hat zumindest die Ländervergleichsstudie "Bildungsmonitor" ergeben, die seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom IW erstellt wird. Die Arbeit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft wird durch die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.

Zu den Ergebnissen des am Donnerstag vorgestellten Bildungsmonitors erklärt Bundesbildungsministerin Annette Schavan: "Die Ergebnisse der Studie sind gleichermaßen ermutigende Analyse und Auftrag für die nächsten Jahre."

Der VBE-Bundesvorsitzende (Verband Bildung und Erziehung) Udo Beckmann hingegen kritisiert, das Länderranking basiere auf einem Sammelsurium von quantitativen Kriterien. Und der DPhV-Bundesvorsitzende (Deutscher Philologenverband), Heinz-Peter Meidinger, sieht wegen der höchst subjektiven Kriterien wenig Aussagekraft in den Ergebnissen. 

In dem Bestandsranking belegt das Land Hessen den 11. Platz. Gegenüber 2008 hat sich das Bundesland im Durchschnitt der Handlungsfelder um 3,5 Punkte verbessert. "Wir nehmen die Ergebnisse des Bildungsmonitors mit Interesse zur Kenntnis, werden sie einer gründlichen Auswertung unterziehen und mit Sicherheit auch wertvolle Anregungen erhalten"“, sagten Kultusministerin Dorothea Henzler und Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann. Hessen zeige darin eine solide, kontinuierliche Verbesserung in seinem Gesamtergebnis und insbesondere in den Bereichen Integration und Inputeffizienz. „"Das ist gerade in diesen beiden zukunftsweisenden Bereichen ein sehr erfreuliches Ergebnis"“, sagte Henzler.

Bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen zum neuen Schuljahr betonte die Kulturminisertin die gute personelle Ausstattung der Schulen und die Erhöhung des Budgets für Lernmittel und Ganztagsangebote. Der hessische GEW-Vorsitzende Jochen Nagel fand hingegen eher kritische Worte: "Auch wenn der Start ins neue Schuljahr wohl besser als in den vergangenen Jahren laufen dürfte, kann von einem Start mit guten Bedingungen nicht die Rede sein". Völlig unzureichend sei nach wie vor die personelle und finanzielle Ausstattung der Schulen. So ist es auch die SPD, die in Anspielung auf die zuletzt heftig kritisierte Vor-Vorgängerin Karin Wolff (CDU) sagte, die neue Ministerin sei nicht mehr als „die Wolff im Schafspelz“.