Hauptinhalt

Mentorentag 2019

(Selbst)Reflexion in der Schulpraxis

Veranstaltungsdaten

07. November 2019 14:00 – 07. November 2019 18:00
Termin herunterladen (.ics)

Philipps-Universität Marburg, Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas, Pilgrimstein 16, Raum 001

Reflexionsfähigkeit ist eine zentrale Schlüsselkompetenz von pädagogischer Professionalität. Sie unterstützt die Erweiterung der individuellen Handlungsmöglichkeiten beziehungsweise die Verbesserung der eigenen Handlungsfähigkeit. Ziel des Mentorentags ist es, relevante Kriterien und Methoden der (Selbst)Reflexion zu vermitteln sowie Einblicke in das Vorgehen der Philipps-Universität Marburg zu gewähren.

14.00 Uhr: Begrüßung

14.10 Uhr: Keynote (Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes, Philipps-Universität Marburg)

Praxis reflektieren. Die Rolle von Reflexionsfähigkeit in der Lehrer/innenbildung

Der Impulsvortrag umreißt knapp das Konzept von Reflexion und Selbstreflexion innerhalb der Marburger Praxismodule (MPM) und verdeutlicht dieses an einem konkreten wissenschaftlichen, didaktischen und fächerübergreifenden Phänomen. Die MPM stellen die Fähigkeit einer doppelten fachlichen Reflexion ins Zentrum: Sowohl die im engeren Sinne fachliche, als auch die pädagogische wissenschaftliche Praxis wird reflektiert, um auf Basis dieser Reflexion die spätere Praxis zugleich gut zu fundieren und flexibel zu halten. Zudem umfasst die Reflexionsfähigkeit auch den Bereich überfachlicher Fähigkeiten. Diese Bereiche der Reflexionsfähigkeit müssen dabei für den Beruf der Lehrerin/des Lehrers als grundsätzlich miteinander verbunden verstanden werden. Im Vortrag werden diese drei verschiedenen Bereiche der Reflexionsfähigkeit an einem sprechwissenschaftlich-rhetorischen Thema verdeutlicht - der Argumentation. 

14.40 Uhr: Pause

15.00 Uhr: Workshop 1 (Dr. Catrin Ellenberger & Dr. Ulrich Vogel, Philipps-Universität Marburg)

Fachdidaktische Reflexion: Erweiterung der Reflexionskompetenz mit Hilfe von digitalen Formaten

Digitale Werkzeuge bieten im Rahmen der Reflexion von Unterrichtsprozessen in allen Phasen der Lehrerbildung neue und andersartige Zugänge. In diesem Workshop möchten wir Ihnen bereits erprobte Werkzeuge aus der 1. Phase vorstellen und mit Ihnen über Vor- und Nachteile diskutieren. Wesentliche Aspekte sind dabei die Betreuung von Lernenden, die z.B. aufgrund von Auslandspraktika nicht an Begleitseminaren teilnehmen können, und die Möglichkeit eines Peer-to-Peer Feedbacks unter den Lernenden. Gerne wollen wir gemeinsam mit Ihnen neue Ideen sammeln, an welchen Stellen sich die digitalen Möglichkeiten mit Gewinn in der Lehrerbildung insbesondere in den zu gestaltenden Modulen der MPM einsetzen lassen.

 15.00 Uhr: Workshop 2 (Laura Lübke & Dominique Roitzsch-Pröhl, Philipps-Universität Marburg)

Kompetenzorientierte Reflexion: Reflexion und Begleitung der überfachlichen Kompetenzentwicklung im Lehramt

Neben fachlichen und fachdidaktischen sind auch überfachliche Kompetenzen bei der Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen von angehenden Lehrkräften bedeutend. In diesem Workshop möchten wir Ihnen das neuausgerichtete Konzept des Marburger Modells der professionsbezogenen Beratung vorstellen und mit Ihnen gemeinsam diskutieren. Kernanliegen des Konzepts ist eine mit den Studierenden gemeinsam durchgeführte systematische Reflexion der eigenen Stärken und Entwicklungsbedarfe insbesondere im überfachlichen Bereich der Selbstkompetenzen. Diese haben einen besonderen Stellenwert im Hinblick auf eine langfristig gesundheitsförderliche und motivierte Ausübung des Lehrerberufs. Ein zentrales Ziel des Workshops ist es, mit Ihnen - auf der Grundlage aktueller Modelle und Forschungsergebnisse - Möglichkeiten zur Reflexion und Förderung von Selbstkompetenzen im Schnittbereich der ersten und zweiten Phase der Lehrerbildung zu diskutieren.

 15.00 Uhr: Workshop 3 (Andrea Gergen, Philipps-Universität Marburg)

Pädagogische Reflexion: Videofeedback zur Unterstützung der (Selbst)Reflexion bei Lehramtsstudierenden

Videoaufnahmen des eigenen oder fremden Unterrichts bieten eine Möglichkeit zur pädagogischen (Selbst)Reflexion von Unterricht und damit zur Professionalisierung von angehenden Lehrkräften aller Schulformen. An Beispielen von kurzen Unterrichtssequenzen soll in diesem Workshop gezeigt werden, wie Videofeedback in Schulpraktika die Arbeit von Mentorinnen und Mentoren in der Lehrerbildung unterstützen kann und welchen Herausforderungen sich die Beteiligten dabei stellen müssen.

 15.00 Uhr: Workshop 4 (Stephanie Bachmann & Michael Fischer, Studienseminar für Gymnasien in Marburg)

Guter Unterricht? Betreuen, Begleiten, Beraten

Als Mentor/Mentorin habe ich gerade eine Unterrichtsstunde einer/s Studierenden bzw. einer Lehrkraft im Vorbereitungsdienst besucht. Gleich wollen wir die Stunde besprechen. Wie hat er/sie die Stunde wohl erlebt? Wie war sie für die Schülerinnen und Schüler? Welche Aspekte schätzt sie positiv, welche problematisch ein? Welche Kriterien stehen m.E. im Zentrum? Wie kann ich sie/ihn so beraten, dass die Beratung als Stärkung und gewinnbringend für die Weiterarbeit erlebt wird? Im Zentrum des Workshops steht die Analyse eines Videomitschnittes einer Unterrichtssequenz. Anhand dieser Sequenz werden mit Hilfe der „Matrix – Grundlagen guten Unterrichts. Beraten, Beurteilen und Bewerten am Studienseminar für Gymnasien Marburg“ (2017) Schwerpunkte der Unterrichtsbeobachtung entwickelt, Kriterien für eine potentielle Beratung der Lehrkraft diskutiert und diese anhand von Indikatoren konkretisiert.

17.00 Uhr: Pause

17.15 Uhr: Fragen rund ums Praktikum (Dr. Sven Page - Leiter Praktikumsbüro)

Informationen zur Veranstaltung:

Die Veranstaltung wird bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert (01997631).

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Bitte melden Sie sich unter Angabe der Workshopnummer bis zum 01.11.2019 unter der Kontaktadresse zur Veranstaltung an.

Logos des Projekts ProPraxis und dem  Bundesministerium für Bildung und Forschung. Darunter der Schriftzug: Das Projekt ProPraxis wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Veranstalter

Zentrum für Lehrerbildung

Kontakt