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Professionsbezogene Beratung für Studierende im Lehramt

Konzept und Arbeitsziele

Unter professionsbezogener Beratung wird ein unterstützendes kompetenzorientiertes Angebot für Studierende im Lehramt verstanden. Das Angebot des Arbeitsbereiches Beratung ist seit Oktober 2015 im Zentrum für Lehrkräftebildung lokalisiert. Aktuell werden insbesondere Studierende der Marburger Praxismodule (MPM) systematisch und auf freiwilliger Basis beraten. Darüber hinaus steht allen Lehramtsstudierenden der UMR sowie Lehramtsstudieninteressierten die persönliche Beratung als freiwilliges Angebot offen. Informationen zum konkreten Ablauf der Beratung finden Sie hier.

Die Ziele des Angebots sind:

  • Beratung von Studierenden im Lehramt zu ihrer bisherigen Kompetenzentwicklung mit Blick auf die überfachlichen Anforderungen des Berufs der Lehrkraft
  • Erprobung und Weiterentwicklung von diagnostischen Methoden zur Erfassung von überfachlichen Kompetenzen für den Einsatz in der Beratung
  • Integration des Beratungsangebots in das Curriculum des Lehramtsstudiums zur Vor- und Nachbereitung des achtwöchigen Blockpraktikums
  • Konzeptionelle Weiterentwicklung des Beratungsangebots für die gesamte Studienkohorte
  • Aufbau von Kooperationen mit den Studienseminaren
  • Entwicklung eines überfachlichen Online-Self-Assessments (OSA) für Studieninteressierte

Studierende haben in der Beratung die Möglichkeit:

  • ihre Stärken und Schwächen insbesondere in Bezug auf überfachliche Kompetenzen zu reflektieren und
  • sich Selbstentwicklungsziele zu setzen, die sie zukünftig umsetzen möchten.

Bausteine des Projekts

  1. Einsatz von diagnostischem Datenmaterial in der Beratung: Grundlage der persönlichen Einzelgespräche ist eine psychologische Diagnostik (Verhaltensbeobachtungen, Standardisierte Fragebögen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung), die sich spezifisch auf überfachliche Kompetenzen für den Beruf der Lehrkraft bezieht (bspw. Umgang mit Stress, Berufsmotivation, Zeitmanagement).
  2. Integration in das Curriculum der Marburger Praxismodule: Die Mitarbeitenden des Arbeitsbereichs Beratung gestalten einzelne Seminarsitzungen im Rahmen der Marburger Praxismodule. Dadurch wird die Vermittlung von grundlegendem Wissen zu und eine erste Reflexion innerhalb der Seminargruppe in Bezug auf überfachliche Kompetenzen im Beruf der Lehrkraft ermöglicht und eine Erhöhung der Teilnahmemotivation der Studierenden am Beratungsangebot angestrebt. 
  3. Einbindung schulischer Praktikumserfahrungen in die Beratung: Die individuellen Beratungsgespräche rahmen die achtwöchige Schulpraxis und thematisieren Erwartungen, Selbstentwicklungsziele sowie die Erfahrungen aus dem Schulpraktikum. Im Zusammenspiel mit den direkten Erfahrungen aus den schulischen Praxisphasen können gezielt überfachliche Kompetenzen reflektiert werden. Die Studierenden erleben so eine kritische Phase auf dem Professionalisierungsweg von der Schülerin/dem Schüler zur Lehrkraft sehr intensiv und bewusst. Dies ermöglicht eine gezielte Weiterentwicklung.
  4. Einsatz von Selbst- und Fremdeinschätzungen: Die Erhebung sowohl von Selbsteinschätzungen der Studierenden bzgl. ihrer überfachlichen Kompetenzen als auch von Fremdbeurteilungen von betreuenden Lehrkräften, die die Studierenden in ihrer Praxisphase begleitet haben, ermöglicht einen besonders umfassenden Blick auf die Stärken und mögliche Entwicklungsbereiche. Dies unterstützt die Studierenden dabei, eine realistische Selbsteinschätzung zu erlangen, was eine wichtige Kompetenz im späteren Arbeitsalltag darstellt.
  5. Entwicklung eines Beratungsnetzwerks: Durch Vernetzung der professionsbezogenen Beratung mit anderen bestehenden Beratungsangeboten innerhalb und außerhalb der Philipps-Universität Marburg wird ein Beratungsnetzwerk entwickelt, das es ermöglicht, Lehramtsstudierende gezielt auf weitere Angebote aufmerksam zu machen.