18.04.2023 Prof. Dr. Otto-Herman Frey verstorben

Nach einem langen, erfüllten Forscherleben ist Prof. Dr. Otto-Herman Frey am 4 .April 2023 in Marburg verstorben.

Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey während des Gero von Merhart Vortrages am 04.11.2022.
Riko Süssenguth
Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey während des Gero von Merhart Vortrages am 04.11.2022.
Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey (l), Prof. Dr. Andreas Müller-Karpe (m) und Prof. Dr. Rita Amedick (r) beim Gero von Merhart Vortrag am 04.11.2022 in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg.
Riko Süssenguth
Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey (l), Prof. Dr. Andreas Müller-Karpe (m) und Prof. Dr. Rita Amedick (r) beim Gero von Merhart Vortrag am 04.11.2022 in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg.
Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey während des Gero von Merhart Vortrages am 04.11.2022.
Riko Süssenguth
Der verstorbene Emeritus des Vorgeschichtlichen Seminars Prof. Dr. Otto-Herman Frey während des Gero von Merhart Vortrages am 04.11.2022.

Er hat sich in hohem Maße um die Philipps-Universität und insbesondere um das von ihm geleitete Vorgeschichtliche Seminar verdient gemacht. Am 1.9.1929 in Berlin geboren und dann kriegsbedingt an mehrfach wechselnden Schulorten, studierte er in Freiburg, wo er 1957 mit der Arbeit „Eine etruskische Bronze-Schnabelkanne in Besanҫon und der Import etruskischer Schnabelkannen in Mitteleuropa“ promoviert wurde. Aus dieser Studie entwickelte sich sein zentrales Forschungsgebiet, das ihn bis in sein 94. Lebensjahr begleitete: Das Spannungsfeld zwischen den mediterranen Hochkulturen und den Kulturen Mittel- und Westeuropas in der Eisenzeit. Vornehmlich zur frühkeltischen Kunst sind ihm grundlegende Erkenntnisse zu verdanken. 1958 wurde Frey Assistent bei Wolfgang Dehn am Vorgeschichtlichen Seminar, wo er sich 1964 mit der Arbeit „Die Entstehung der Situlen-Kunst. Studien zur figürlich verzierten Toreutik von Este“ habilitierte. Ab 1970 wirkte er als Professor an der Universität Hamburg, um aber bereits 1976 wieder nach Marburg, nunmehr auf den Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte zurück zu kehren. Über 20 Jahre, bis zu seiner Emeritierung 1996, prägte er mit seiner engagierten Lehrtätigkeit die Ausbildung des akademischen Nachwuchses. Als Doktorvater betreute er nicht weniger als 56 Dissertationen. Für seine Verdienste erhielt er 2020 die höchste Auszeichnung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, die Goethe-Plakette.

 

Mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit.

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