Hauptinhalt

M.sc. Geoarchäologie (auslaufend)

In Kooperation mit dem Fachbereich 19 bietet das Vorgeschichtliche Seminar den Master of Science "Geoarchäologie" an. Die Marburger Geoarchäologie stellt den in Deutschland ersten Forschungs- und Lehrverbund zu dieser Disziplin dar. Beteiligte Fachbereiche sind: Geographie, Geschichte und Kulturwissenschaften, Außereuropäische Sprachen und Kulturen sowie das Zentrum für Nah- und Mittelost-Studien mit ihren jeweiligen fachspezifischen Quellen und Methoden. Geoarchäologie wurde als besonderer profilbildender Schwerpunkt in die Zielvereinbarung der Philipps-Universität mit dem HMWK aufgenommen.

  • Voraussetzungen

    Voraussetzung zur Aufnahme des Masterstudiengangs „Geoarchäologie“  ist ein mindestens mit „befriedigend“ (Note 3,0) bewerteter Abschluss des Bachelorstudiengangs „Archäologische Wissenschaften“, des Bachelorstudiengangs „Geographie“ bzw. eines vergleichbaren Abschlusses an einer anderen in- oder ausländischen Hochschule.
    Für Studierende des B.A.-Studienganges ‑Archäologische Wissenschaften oder eines vergleichbaren Studiums mit archäologischem Schwerpunkt ist in der Regel Voraussetzung, dass zuvor Module eines geographisch-geowissenschaftlichen Studienganges im geforderten Umfang eines Begleitfaches studiert wurden. Für Studierende geographisch-geowissenschaftlicher Studiengänge ist in der Regel Voraussetzung, dass zuvor Module eines archäologischen Studienganges im geforderten Umfange eines Begleitfaches studiert wurden.

  • Regelstudienzeit

    Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester.

  • Gegenstand

    Es stehen somit Fragen nach dem Einfluss des Menschen auf den Naturraum wie auch umgekehrt die Beeinflussung des menschlichen Verhaltens durch die natürliche Umwelt im Mittelpunkt geoarchäologischer Forschung. Neben verschiedenen archäologischen (und - soweit vorhanden - schrifthistorischen) Quellen ist hierbei die Auswertung von Geoarchiven ein wesentlicher Bestandteil.
    Die Geoarchäologie ist somit eine interdisziplinäre Forschungsrichtung par excellence. Sie vereint Inhalte und Methoden der modernen physischen Geographie, Humangeographie und der Geowissenschaften mit denen der archäologischen Wissenschaften (Vor- u. Frühgeschichte, Klassische Archäologie) sowie Geschichtswissenschaften und Altorientalistik. Zu den physisch-geographischen Inhalten und Methoden gehören unter anderem Geomorphologie, Bodenkunde und Geoökologie. Zu den kulturgeographischen unter anderem Siedlungs-, Stadt- und Agrargeographie, historische Geographie und Landeskunde. Moderne Methoden der Fernerkundung (u.a. Luft- und Satellitenbildinterpretation) fließen ebenso ein wie solche der Geochronologie.

  • Aufbau und Module

    Das „Basismodul“ ist innerhalb der ersten beiden Semester zu absolvieren und dient, je nach vorangegangenem Bachelorabschluß, der Heranführung der Studierenden an die jeweiligen archäologischen oder geographischen Grundkenntnisse der Geoarchäologie (fachspezifische Quellen und Arbeitsweisen).

    „Exkursion und berufsbezogenes Praktikum“ stellen ein praxisorientiertes Modul dar, in denen das Fachwissen zur Anwendung gelangt. Geographische und archäologische Geländepraktika sowie Fachexkursionen mit begleitendem Seminar vertiefen das theoretisch erworbene Fachwissen.

    Das Modul „Themenfeld I: Physische Geographie“ wird vom Fachbereich der Geographie angeboten und vertieft die Kenntnisse der Studierenden in diesem Bereich.

    Sowohl von Dozent/innen der Geographie als auch der archäologischen Fächer (Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie) werden Veranstaltungen zum Modul „Themenfeld II: Mensch und Umwelt“ angeboten, im dem die Wechselbeziehungen in besonderem Maße behandelt werden. Hier besteht die Wahlmöglichkeit, das Modul entweder mit archäologischen oder mit geographischen Veranstaltungen zu belegen.

    Archäologisch ausgelegt ist das Modul „Themenfeld III: Siedlungs- und Wirtschaftsarchäologie“. Darin wird auf Themen wie die Standortfaktoren eines Siedlungsraumes sowie ihre wirtschaftlichen Vorzüge und Nachteile im Laufe der Geschichte eingegangen.

    Das „Optionalmodul“ dient dem Erwerb und der Vertiefung von Schlüsselqualifikationen.

  • Abschlussarbeit

    Die Masterarbeit muss mit dem Transcript of Records und der ausgefüllten und unterschriebenen Ethikerklärung (Erläuterungen zur Ethikerklärung) angemeldet werden. Mit der Master-Arbeit müssen eine Plagiatserklärung und Erklärung zur Auffindbarkeit der Arbeit im OPAC abgegeben werden. Sie müssen ausgefüllt und eigenhändig unterschrieben sein und sind als letzte Seiten in die Masterarbeit einzubinden.

    Weiterhin ist ein kurzer Lebenslauf abzugeben, der das Geburtsdatum/den Geburtsort, die Anschrift (inklusive Heimatadresse), Telefonnummer und aktuelle E-mail-Adresse enthalten soll.