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2. Marburger Forum für Unterrichts- und Schulentwicklung

Bildungsprozesse in der digitalisierten Welt gestalten

Das 2. Marburger Forum für Unterrichts- und Schulentwicklung stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, welche das deutsche Schulsystem vor große Herausforderungen gestellt hat. Die Frage lautete, wie Unterrichten und Lernen ohne Präsenz oder mit wenig Präsenz sinnvoll und motivierend gestaltet werden kann. 

Veranstaltet wurde die Fachtagung zum ersten Mal als dreitägige, virtuelle Veranstaltung von Dienstag, dem 29.09.2020 bis zum Donnerstag, dem 01.10.2020. Mit mehr als 300 Teilnehmenden stieß das Forum auf eine große Resonanz. Sie zeigt das hohe Interesse am Themenkomplex Digitalisierung an Schulen und den entsprechenden Bedarf der Lehrerinnen und Lehrer.

Im Auftaktvortrag „Zwischen Präsenz und Distanz. Oder: die doppelte Krise der Schule“ skizzierte Axel Krommer (Akademischer Oberrat, Universität Erlangen-Nürnberg) den durch die dynamischen Entwicklungen der Digitalisierung veränderten gesellschaftlichen Rahmen. Das Wesen der Digitalität unserer Gesellschaft, bestehe nicht in erster Linie darin, zusätzliche Optionen zu bestehenden Lernzugängen zu schaffen, sondern stelle selbst ein neues Paradigma dar, indem Wissen generiert, geteilt und weiterentwickelt werde. Die 25 Workshops verteilt über drei Nachmittage griffen Möglichkeiten und Grenzen von Unterrichtskonzeptionen im digitalen Raum auf. Dies eröffnet Perspektiven für die zukünftige Weiterentwicklung des Unterrichtens und schließt unmittelbar an die Erfahrungswelt von Schülerinnen und Schülern an.

In der Abschlussdiskussion „Ein Blick in die hessische Schulrealität von morgen“ mit Axel Krommer, Marian Zachow (Erster Beigeordneter des LK Marburg-Biedenkopf), Sebastian Gerber (Lehrer und Fachleiter für Ethik/Philosophie am Studienseminar für Gymnasien Marburg) sowie Philipp Naumann (Studienleiter an der Marienschule in Limburg) griffen die Diskutanten Fragen auf, die während der gesamten Tagung von allen Teilnehmenden gesammelt wurden. Es zeigten sich unterschiedliche Perspektiven auf Lehren und Lernen in der digitalen Welt, die es in der weiteren Entwicklung im Blick zu haben gilt. Einig waren sich die Diskutanten darin, dass die Herausforderungen der Corona-Pandemie für Lehren und Lernen in Schulen Entwicklungen angestoßen beziehungsweise beschleunigt haben. Deutlich wurde auch, dass der Schwung der ersten Entwicklungen möglichst mitgenommen werden muss, um mit langem Atem an den erforderlichen Veränderungen der Infrastruktur der Schulen und ihrer Unterrichts- und Lernkultur weiter zu arbeiten.

Auf einen Blick

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