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Berufliche Perspektiven mit räumlichem Weitblick – Ihre Karriere mit dem Monobachelor Geographie

Individuell, praxisnah, zukunftsfähig

Der Monobachelor Geographie an der Universität Marburg qualifiziert Sie für Berufsfelder, die eine ganzheitliche Analyse und Gestaltung räumlicher Umwelt- und Gesellschaftsprozesse erfordern. Im Vergleich zum stärker ökonomisch ausgerichteten B.Sc. Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Raum steht hier die umfassende Verknüpfung naturwissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und räumlicher Perspektiven im Mittelpunkt, im Vergleich zum Kombinationsbachelor Geographie studieren Sie das Fach Geographie in einer deutlich umfangreicheren fachlichen und methodischen Breite und Tiefe. Im Monobachelor Geographie lernen Sie, komplexe Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Umwelt interdisziplinär und auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen umfassend und tiefgreifend zu verstehen und nachhaltig zu gestalten. 

Dabei eröffnen Ihnen die Vertiefungsmöglichkeiten im Studiengang die Gelegenheit, durch Auswahl interdisziplinärer Module aus anderen Studiengängen ein individuelles, einzigartiges Profil zu entwickeln und spezifische Kompetenzen passgenau zu Ihren Interessen auszubauen. Diese Verknüpfung verschiedener Fachinhalte verschafft Ihnen zusätzliche Vorteile auf dem Arbeitsmarkt, da Sie damit gezielt interdisziplinäre Anforderungen und Fragestellungen adressieren können. Durch diese überfachliche Ausrichtung sind Sie bestens aufgestellt, um in vielfältigen und zukunftsorientierten Berufsfeldern mit regionalem, nationalem und globalem Bezug tätig zu werden.

Ihre beruflichen Chancen liegen u. a. in folgenden Bereichen:

Tätigkeitsfelder

Raumplanung, Stadt- und Regionalentwicklung

  • Entwicklung und Steuerung nachhaltiger Siedlungs- und Landnutzungskonzepte unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Faktoren
  • Gestaltung urbaner und ländlicher Entwicklungsprozesse mit Fokus auf ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit
  • Entwicklung und Mitarbeit an integrativen kommunalen und regionalen Nachhaltigkeitsstrategien, die soziale Gerechtigkeit und ökologische Aspekte verbinden
  • Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Flächenentsiegelung und Grünflächenentwicklung zur Verbesserung des Stadtklimas
  • Berücksichtigung von demografischen Entwicklungen, Migration und sozialer Infrastruktur bei räumlichen Planungen
  • Nutzung partizipativer Verfahren zur Einbindung der Zivilgesellschaft in Planungsprozesse
  • Integration von Klimaanpassungs- und Risikomanagementstrategien in die räumliche Entwicklung
  • Entwicklung von Konzepten zur Revitalisierung von Stadtteilen und ländlichen Regionen im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung
  • Monitoring und Evaluation von Entwicklungsprozessen unter Einbindung raumbezogener Indikatoren

Umwelt- und Naturschutz

  • Entwicklung von Schutzmaßnahmen für gefährdete Ökosysteme
  • Monitoring und Bewertung von Biodiversität und Lebensräumen
  • Renaturierung und ökologische Wiederherstellung degradierter Flächen
  • Umsetzung von Umweltmanagementsystemen und Zertifizierungen (z. B. EMAS, ISO 14001)
  • Umweltverträglichkeitsprüfungen und Folgenabschätzungen bei Bau- und Infrastrukturprojekten
  • Konfliktmanagement zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung (z. B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft)
  • Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung zur Sensibilisierung für Naturschutzthemen
  • Management von Schutzgebieten (z.B. Nationalparks, Biosphärenreservate)

Klimawandel und Anpassungsstrategien

  • Forschung und Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an klimatische Veränderungen auf verschiedenen räumlichen Ebenen
  • Erstellung von Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen für unterschiedliche Regionen und Bevölkerungsgruppen
  • Entwicklung nachhaltiger Landnutzungs- und Wassermanagementstrategien im Kontext des Klimawandels
  • Integration von Klimaanpassung in Stadt- und Regionalplanung
  • Förderung klimafreundlicher Landwirtschaft und nachhaltiger Ressourcennutzung
  • Mitwirkung an internationalen Klimaprojekten und Kooperationen
  • Entwicklung und Implementierung von Frühwarnsystemen für Wetterextreme und Naturkatastrophen
  • Analyse sozialer Auswirkungen des Klimawandels, z. B. Migration und gesellschaftliche Resilienz
  • Beratung von Kommunen, Unternehmen und Organisationen zu Klimarisiken und Anpassungslösungen 

Umwelt- und Ressourcenmanagement

  • Monitoring und nachhaltige Steuerung von natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden und Biodiversität im Spannungsfeld von Umwelt- und Gesellschaftsinteressen
  • Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen in Behörden, NGOs und Beratungsunternehmen unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Akzeptanz und sozialer Folgen
  • Analyse ökologischer und sozialer Auswirkungen menschlicher Aktivitäten in unterschiedlichen räumlichen Kontexten
  • Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung und Renaturierung degradierter Ökosysteme
  • Bewertung von Risiken und Chancen im Kontext von Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung
  • Planung und Begleitung von Projekten zum Schutz und zur Wiederherstellung von Biodiversität
  • Anwendung ökosystembasierter Ansätze im Management von Natur- und Kulturlandschaften
  • Nutzung moderner Monitoring-Technologien wie Fernerkundung und Sensorik zur Umweltbeobachtung

Mobilitäts- und Verkehrsplanung

  • Planung nachhaltiger Mobilitäts- und Infrastruktursysteme und -projekte mit Blick auf gesellschaftliche Bedürfnisse und Umweltverträglichkeit
  • Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (z. B. Radverkehr, öffentlicher Nahverkehr, Elektromobilität)
  • Entwicklung von Konzepten zur Reduktion von Verkehrsbelastungen und Emissionen
  • Integration von Verkehrsplanung in städtebauliche und regionale Entwicklungskonzepte
  • Analyse von Mobilitätsverhalten und Nutzerbedürfnissen
  • Berücksichtigung sozialer Gerechtigkeit und Barrierefreiheit in Mobilitätsangeboten
  • Digitalisierung und Smart Mobility: Einsatz von innovativen Technologien zur Verkehrssteuerung und -optimierung

Entwicklungszusammenarbeit und internationale Kooperationen

  • Planung und Umsetzung von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung in Ländern des Globalen Südens,
  • Förderung von Kapazitätsaufbau und Wissensaustausch auf lokaler und regionaler Ebene
  • Entwicklung von Strategien zur Armutsbekämpfung und sozialen Inklusion
  • Unterstützung von nachhaltiger Landwirtschaft, Wasserversorgung und Ernährungssicherheit
  • Analyse globaler Gerechtigkeitsfragen und Förderung fairer Handelsbeziehungen
  • Förderung von Bildung und Empowerment insbesondere benachteiligter Gruppen
  • Monitoring und Evaluierung von Entwicklungsprojekten hinsichtlich ihrer ökologischen und sozialen Auswirkungen
  • Umgang mit migrations- und fluchtbedingten Herausforderungen im Kontext von Umwelt- und Wirtschaftskrisen
  • Förderung erneuerbarer Energien und nachhaltiger Infrastruktur in benachteiligten Regionen

Geographische Informationssysteme (GIS) und Geodatenanalyse

  • Erhebung, Auswertung und Visualisierung räumlicher Umwelt- und Sozialdaten zur Unterstützung integrativer Entscheidungsprozesse im Bereich Planung, Umweltmonitoring oder Katastrophenmanagement.
  • Entwicklung und Anwendung GIS-basierter Modelle, die ökologische und gesellschaftliche Dynamiken abbilden
  • Einsatz moderner Technologien zur Förderung nachhaltiger Raumentwicklung und sozial-ökologischer Transformation
  • Analyse räumlicher Muster und Trends in Bereichen wie Urbanisierung, Landnutzung und Ressourcenmanagement
  • Entwicklung von Szenarien und Simulationen für nachhaltige Raumentwicklung und sozial-ökologische Transformation
  • Unterstützung partizipativer Planungsprozesse durch visualisierte Geodaten für Stakeholder und Öffentlichkeit
  • Monitoring und Früherkennung von Umweltveränderungen und Risiken (z. B. Hochwasser, Waldbrände)
  • Anwendung von Geodaten in der Verkehrs- und Mobilitätsplanung zur Förderung nachhaltiger Mobilitätskonzepte
  • Entwicklung von webbasierten GIS-Anwendungen und interaktiven Karten für Bildungs-, Planungs- und Forschungszwecke

Forschung und Wissenschaftsmanagement

  • Mitarbeit in interdisziplinären Forschungsprojekten, die physische Umweltprozesse mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen verknüpfen – etwa zu Klimawandel, Urbanisierung oder Migration, sozialer Gerechtigkeit und Umweltfragen,
  • Entwicklung innovativer, ganzheitlicher Konzepte für nachhaltige Raumentwicklung und soziale Transformation
  • Koordination und Management von umwelt- und gesellschaftsbezogenen Forschungsprojekten mit Fokus auf nachhaltige Entwicklungen in Wissenschaft und Praxis
  • Unterstützung bei der Drittmittelakquise, Publikationsmanagement und Wissenschaftskommunikation
  • Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Natur- und Sozialwissenschaften zur Lösung komplexer Nachhaltigkeitsfragen
  • Vorbereitung auf weiterführende Master- und Promotionsstudiengänge in Geographie, Gesellschafts- oder Umweltwissenschaften oder in anderen verwandten Feldern

Bildung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

  • Umweltbildung und Nachhaltigkeitskommunikation, die ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen zusammenbringen
  • Wissenschaftskommunikation und Entwicklung von Informationsangeboten für vielfältige Zielgruppen
  • Beteiligung an integrativen Kampagnen und Beteiligungsverfahren, die nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung fördern
  • Beteiligung an integrativen Kampagnen und Bürgerbeteiligungsprozessen zur Förderung nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung
  • Entwicklung von Kommunikationsstrategien zur Sensibilisierung für nachhaltige Entwicklungsziele
  • Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen, Kommunen, NGOs und Unternehmen zur Verbreitung von Nachhaltigkeitswissen
  • Nutzung digitaler Medien und sozialer Netzwerke für zielgruppengerechte Umweltkommunikation
  • Evaluation und Reflexion von Bildungs- und Kommunikationsmaßnahmen im Nachhaltigkeitskontext

Selbstständig denken, nachhaltig handeln – mit Geographie in die Selbstständigkeit

Darüber hinaus bietet Ihnen der Monobachelor Geographie auch eine hervorragende Grundlage für eine potenzielle Selbstständigkeit. Mit den erworbenen umfangreichen Kenntnissen in Datenerhebung, Datenanalyse, Planung und nachhaltiger Gestaltung räumlicher Entwicklungsprozesse können Sie z.B. eigene Beratungs- oder Planungsdienstleistungen entwickeln oder innovative Projekte im Umwelt-, Stadt- oder Regionalentwicklungsbereich initiieren. Die Universität Marburg unterstützt Gründerinnen und Gründer dabei mit Einrichtungen wie MAFEX (Marburger Instituts für Innovationsforschung und Existenzgründungsförderung), das speziell auf die Förderung und Begleitung universitärer Ausgründungen und Start-ups ausgerichtet ist. So profitieren Sie von einem starken Netzwerk, professioneller Beratung und Ressourcen, die Ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtern.

Fazit: Der Monobachelor Geographie an der Universität Marburg qualifiziert Sie umfassend für Tätigkeiten, die eine multiperspektivische, ganzheitliche und räumliche Betrachtung nachhaltiger Entwicklungsprozesse erfordern. Sie sind bestens vorbereitet, um in Bereichen wie Raum- und Stadtplanung, Umwelt- und Ressourcenmanagement, Mobilitäts- und Verkehrsplanung, Naturschutz, Entwicklungszusammenarbeit sowie in Wissenschaft, Bildung und Kommunikation verantwortungsvoll mitzuwirken. Dabei eröffnen sich Ihnen vielfältige Berufsfelder in Verwaltung, Forschung, Beratung, NGOs und internationalen Organisationen, in denen Sie Transformationsprozesse aktiv mitgestalten und nachhaltige Lösungen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene voranbringen können. Darüber hinaus bietet der Studiengang auch eine hervorragende Grundlage für eine unternehmerische Selbständigkeit – etwa in der Beratung, im Umwelt- oder Bildungsbereich oder in eigenen Projekt- und Gründungsideen mit gesellschaftlicher Relevanz.

Weitere Informationen zu Berufsfeldern und Jobangeboten finden Sie hier.