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Veranstaltungen
Fachtag im Rahmen der Lernwelten:
(Hoch)Schule. Macht. Geschlecht.
![](https://www.uni-marburg.de/de/zfl/projekte/gymnasiale-lehrerbildung-in-marburg-innovativ-inklusiv/media/hoch-schule-macht-geschlecht.png/@@images/image/_unimr_preview)
Wann: 22.11.2024, 12:30 - 18:00 Uhr
Offen für: Lehrkräfte, Studierende, Hochschulmitarbeitende und anderweitig Interessierte
Die Veranstaltung wird über die Hessische Lehrkräfteakademie als Fortbildung akkreditiert.
Möchten Sie die Anmeldung nicht verpassen? Dann registrieren Sie sich jetzt unverbindlich für unsere Mailing-Liste und wir werden Sie informieren, sobald die Anmeldung freigeschaltet wurde: https://eveeno.com/umrdivers_gender
Programm:
12:30-13:00 | Ankommen und Snack |
13:00-13:15 | Begrüßung |
13:15-15:15 | 3 Keynotes |
15:15-15:45 | Pause |
15:45-17:15 | Workshops |
17:15-17:30 | Dank und Schlusswort und TN-Bescheinigung |
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Keynote: Professorin Yalız Akbaba (Philipps-Universität Marburg): „Die Einübung kolonialismuskritischer Lesefähigkeit“
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Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Keynote: Professorin em. Barbara Rendtorff (Goethe Universität Frankfurt): „Un/Gleichzeitigkeiten oder Rhetorische Modernisierung? Zum Überdauern androzentrischer Strukturen im pädagogischen Feld“
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Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Keynote: Professor Tamás Jules Fütty (Europa-Universität Flensburg): „Macht, Gewalt und Bildung zwischen Reifizierung und Transformation heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit“
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Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Workshop: Christoph Oppenheimer (ProFamilia): „SCHLAU – ein queeres Antidiskriminierungs- und Bildungsprojekt - Chancen und Grenzen des Projektes in Bildungskontexten“
In diesem Workshop soll vermittelt werden, welche Zielsetzung das SCHLAU-Projekt für Schulklassen hat und wie es versucht, diese umzusetzen. Außerdem werden Möglichkeiten zur Unterstützung und zur Sensibilisierung von queeren Lebensrealitäten in Bildungseinrichtungen thematisiert.
Referent: Christoph Oppenheimer – Dipl. Soziologe/Systemischer Therapeut / Coach / Supervisor und Koordinator von SCHLAU MarburgInhalt ausklappen Inhalt einklappen Workshop: Emma Behl (Philipps-Universität Marburg): „Jenseits der Androzentrik?! – Gendersensible Zugänge in den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern“
Der interaktive Workshop zeigt die Relevanz von Gender in den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern auf und bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, gendersensible Zugänge am Beispiel des Faches Ethik kennenzulernen und auf andere Fächer zu übertragen. Durch praktisches Handwerkszeug für eine gendersensible Analyse von Lehrmaterialien werden die Teilnehmenden ermutigt, einen kritischen Blick für männlichkeitszentrierte Strukturen zu entwickeln, um Wege zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit im Bildungskontext (Universität, Schule o. a.) zu ermöglichen.
Zielgruppe: Studierende, Lehrende, Forschende und Interessierte aus den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, die ein Interesse an der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und einer gendersensiblen Perspektive haben.
Vorkenntnisse: Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig. Ein generelles Interesse und Grundlagen im Bereich der Geschlechter(un)gerechtigkeit sind hilfreich.
Zur Person:
Emma Behl (sie/ihr) studierte in Marburg Deutsch und Ethik auf Lehramt für Gymnasien. Ihre Abschlussarbeit „Ethik – eine Männerdomäne? Eine Analyse gendersensibler Zugänge in ausgewählten Lehrwerken der gymnasialen Oberstufe“ deckt androzentrische Strukturen auf und beleuchtet deren Problematik. Zurzeit arbeitet sie als Erlebnispädagogin bei „Erlebnistage im Harz“.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Workshop: Matti Traußneck (Philipps-Universität Marburg), Dr.in Denise Bergold-Caldwell (Universität Innsbruck): „Intersektionale Perspektiven auf Bildung(sprozesse)“
Im Klassenzimmer kommen ganz unterschiedliche Lebenswelten zusammen. Das ist zum einen bereichernd, zum anderen aber auch eine Herausforderung. Lehrkräfte brauchen Wissen und Konzepte, um Vielfalt wohlwollend und diskriminierungssensibel zu fördern. Im WS führen wir kurz in den Begriff und die Praxis von Intersektionalität ein. Anhand von Beispielen aus dem Bildungsalltag üben wir, wie durch eine intersektionale Perspektive ein besseres Verständnis komplexer Dynamiken im Lehr- und Lernalltag möglich wird.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Workshop: Professorin Judith Frohn (Bergische Universität Wuppertal): „Reflexiver Umgang mit Geschlecht im Sportunterricht“
In kaum einem Unterrichtsfach ist Geschlecht so präsent wie im Sportunterricht. Ein Grund dafür ist die unvermeidbare Körperzentrierung des Sports, durch die geschlechtsbezogene Zuschreibungen aktualisiert werden; ein anderer liegt in der (impliziten) Bezugnahme auf den außerschulischen Sport, in dem sich geschlechterdifferente Anforderungen und Strukturen in zweigeschlechtlich strukturierten Leistungsklassen niederschlagen. Diese und weitere Aspekte, die die Relevanz von Geschlecht im Sportunterricht bedingen, werden in dem Workshop in einem ersten Schritt aufgezeigt. Nachfolgend werden die Herstellungsprozesse von Geschlecht im Sportunterricht und die Verstrickung von Lehrpersonen in diese Praktiken in den Blick genommen. Abschließend sollen Konzepte geschlechtersensiblen bzw. geschlechterreflektierenden Sportunterrichts vorgestellt und gemeinsam diskutiert sowie Fragen der Teilnehmenden aufgegriffen werden. Ziel ist es, einen kritisch-konstruktiven Blick auf Geschlechterverhältnisse im Sportunterricht zu erarbeiten.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Workshop: Dr.*in Helene Götschel (Europa-Universität Flensburg): „Biologisches Wissen im Geschlechterdiskurs“
Wenn heute in der Wissenschaft, der Schule oder der Gesellschaft über Geschlechtervielfalt gesprochen wird, heißt es dabei meistens einschränkend, dass sich die Vielfalt auf das soziale Geschlecht beziehen würde. Biologisch, so ist dann oft zu hören, gäbe es jedoch nur Männer und Frauen. Dieses Alltagsverständnis von Zweigeschlechtlichkeit hält sich hartnäckig, z.B. in aktuellen Biologieschulbüchern. Dieser Standpunkt negiert und verletzt jedoch nicht nur intergeschlechtliche Menschen, er ist auch wissenschaftlich unterkomplex und einfach nicht auf dem aktuellen Stand.
Im Workshop wollen wir uns –aufbauend auf (natur-)wissenschaftlichen Erkenntnissen— damit auseinandersetzen, welche (kulturell geprägten) Vorstellungen wir als Studierende, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst oder Lehrende an Hochschulen von Geschlecht haben, wie divers und komplex aktuelles biologisches Wissen über Geschlechtsentwicklung und Geschlechtervielfalt ist und wie wenig wir bislang über die Entwicklung von Geschlechtsidentität verstehen. Dabei setzen wir uns kritisch mit biologisch-psychologisch-medizinischem Wissen zur Geschlechtervielfalt auseinander und diskutieren Forschungsergebnisse aus Geschichte, Pädagogik und Kulturwissenschaften. Vorwissen in diesen Disziplinen wird nicht vorausgesetzt, aber Neugierde auf interdisziplinäre Fragestellungen und ein kritischer Blick sind hilfreich.