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Professionsbezogene Beratung

Grafik: Cathleen Gettkandt
Angebote der professionsbezogenen Beratung im Studienverlauf.

Die professionsbezogene Beratung gibt Studierenden eine systematische Rückmeldung zu ihrem überfachlichen Kompetenzerwerb und thematisiert damit deren Professionalisierung für das Berufsfeld Schule. In der Erprobung wurde die professionsbezogene Beratung in erster Linie für die Gruppe der MPM-Studierenden angeboten. Mit der Neuordnung der Lehrkräftebildung wird die professionsbezogene Beratung systemisch und phasenverbindend weiterentwickelt und curricular in den erziehungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Studien verankert: Sie wird als Angebot für die ganze Studienkohorte umgesetzt und umfasst die Spanne vom Studieneinstieg bis zum Übergang in den Vorbereitungsdienst. Hierbei sind folgende Maßnahmen geplant:

  1. Die Umsetzung des Beratungsangebots für die gesamte Studierendenkohorte erfordert eine konzeptionelle Anpassung der Entwicklungen in der ersten Phase von ProPraxis, die eine kapazitär nachhaltige Verankerung am Ende der 2. Förderphase sicherstellt. Hierfür wird eine in weiten Teilen automatisierte Auswertung der Diagnoseinstrumente realisiert, die als Grundlage für individuelle Beratungsangebote an die Studierenden dient. Die Instrumente fokussieren überfachliche Kompetenzen der Studierenden und integrieren Selbst- und Fremdeinschätzungen. Für die Diagnostik notwendige Vergleichsdatensätze werden in Kooperation mit anderen Universitäten erhoben.

  2. Das Angebot wird durch ein neu entwickeltes Pflichtmodul in den MPM des erziehungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Studienteils gestärkt. Es thematisiert überfachliche Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern und wird von der pädagogischen Psychologie in Kooperation mit der Schulpädagogik und dem ZfL konzipiert und umgesetzt. Die Entwicklung wird wissenschaftlich begleitet. Neben der curricularen Einbindung von Schlüsselkompetenzen wird das universitäre, studienbegleitende Schlüsselqualifikationsangebot an die Bedürfnisse der Lehrkräftebildung angepasst und entsprechend ausgebaut.

  3. Um das Beratungsangebot bereits in der Phase der Studienorientierung wirksam werden zu lassen, wird die fundierte Studien- und Berufswahl durch ein neu zu entwickelndes Online-Self-Assessment (OSA) zur professionellen Kompetenz angehender Lehrkräfte unterstützt. OSAs wurden auf der Ebene der Fächer bereits im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“ an der Philipps-Universität Marburg sehr erfolgreich etabliert. Die hier vorhandene Expertise kann gezielt genutzt werden. Im Sinne einer phasenverbindenden Weiterentwicklung werden Konzepte zur Anschlussfähigkeit der universitären Beratung mit den Angeboten in Studienseminaren gemeinsam entwickelt, im Übergang abgestimmt und aufeinander bezogen. Dieser Ansatz wird vom Präsidenten der Hessischen Lehrkräfteakademie unterstützt und begleitet.

Die Entwicklungen werden durch den Arbeitsbereich Professionsbezogene Beratung im ZfL getragen.