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KONDA - Kontinuierliches Qualitätsmanagement von dynamischen Forschungsdaten zu Objekten der materiellen Kultur unter Nutzung des LIDO-Standards

Ziel des Verbundprojekts war die systematische Qualitätssicherung von strukturierten Forschungsdaten zu Objekten der materiellen Kultur, ein Desiderat für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung. Wegweisend ist der Ansatz, kontinuierlich über den gesamten Lebenszyklus von Daten den Qualitätsmanagementprozess (QM-Prozess) nach Daten, Datenmodellen und Datentransformationen zu differenzieren. Dazu wird ein generischer QM-Prozess für dynamische, z. T. unsichere Forschungsdaten entwickelt. Dieser wurde auf das international anerkannte Harvesting-Format Lightweight Information Describing Objects (LIDO) für Objekte der materiellen Kultur angewendet, in konkrete Kurationskriterien für die Kunst- und Kulturwissenschaften überführt und an ausgewählten Datenbeständen erprobt. Die resultierenden QM-Prozesse wurden in Handbüchern dokumentiert und der Fachgemeinschaft zur Verfügung gestellt.  

Die einschlägigen Tätigkeitsfelder der Projektpartner ergänzten sich ideal: Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg brachte seine langjährige Expertise in der Datenmodellierung und Erfassung von Objekten der materiellen Kultur im kunsthistorischen Kontext, der Entwicklung und Vermittlung von Erschließungsstandards und der Aggregation heterogener Datenbestände ein. Der Arbeitsschwerpunkt der Abteilung Forschung und Entwicklung der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen lag im Aufbau und in der Entwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen unter besonderer Berücksichtigung der Interoperabilität von Metadaten zu Gegenständen der Kunst- und Kulturwissenschaften. Konkret betreibt die SUB die LIDO-Weiterentwicklung in aktiver Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Fachgremien. Dies gewährleistete eine breite Verankerung des Projekts in der Community sowie den Rückfluss der Ergebnisse in den internationalen Standard. Der Fachbereich Informatik der Philipps-Universität lieferte die konzeptionelle Basis und setzte den Rahmen für das Vorhaben, indem die in der Informatik geläufigen Techniken und Methoden zum Qualitätsmanagement auf die kulturwissenschaftlichen Domänen angewendet und dafür weiterentwickelt wurden.

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 01.07.2019 - 31.12.2022
Gesamtprojektleitung: Dr. Christian Bracht
Projektpartner: Prof. Dr. Gabriele Taentzer (Fachbereich Mathematik und Informatik)
Dipl. Math. Regine Stein (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
Koordination/Durchführung DDK: Julia Rössel M.A. / Arno Kesper M.Sc.
Kontakt:
Links: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
Fachbereich Mathematik und Informatik, Philipps-Universität Marburg
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